Zieht sich der Haarmuskel zusammen, kippt der Haarfollikel leicht und das Haar richtet sich auf. Gleichzeitig wird die benachbarte Talgdrüse zusammengedrückt, sodass Talg an die Haaroberfläche abgegeben wird. Dieser Mechanismus schützt Haut und Haar durch einen feinen Lipidfilm. Bekannte Erscheinung dieser Muskelkontraktion ist die Gänsehaut, die bei Kälte oder emotionalen Reizen entsteht. Während die Aufrichtung der Haare bei Tieren eine wichtige Funktion für Wärmeregulierung und Abwehr hat, ist sie beim Menschen nur noch rudimentär vorhanden.
Haarmuskel und Laser-Haarentfernung
Der Haarmuskel ist bei der dauerhaften Haarentfernung keine Zielstruktur. Da er kaum Melanin enthält, absorbiert er das Licht nicht. Die Behandlung konzentriert sich stattdessen auf die melaninhaltigen Strukturen der Haarwurzel, insbesondere Matrix und dermale Papille. Der Haarmuskel bleibt daher in seiner Funktion unbeeinträchtigt und wird durch die Behandlung nicht geschädigt.